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Täglich Brot

Hallo liebe Mamas oder „in spe“!

Ich freue mich, dass so viele Menschen meinen Blog lesen, obwohl es doch schon einige Zeit her ist, dass ich ihn geschrieben habe.

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, eine vegane Mama zu sein. Auf Festen, auf Spielplätzen, im Kindergarten, im Laden oder einfach auf der Straße beantworte ich Fragen zu unserem Lebensstil. Tatsächlich auch immer noch im Kreis der Familie. Das ist Alltag, und mit jedem Mal wird es ein bisschen leichter. Und jeden Tag wird es akzeptabler, denn vegan zu sein, das ist jetzt *juhu* im Trend.

Viele fragen trotzdem noch völlig ungläubig, was wir denn dann eigentlich essen würden. Und deswegen habe ich angefangen, jedes Mal wenn ich dran denke, ein Foto vom Essen zu machen. Wir machen nichts aufwändiges, denn dazu fehlt mir einfach die Zeit. Trotzdem bestimmt interessant für Allesesser oder als Ideenfinder für andere vegane Mamis. Nun im Blog zusammengestellt und (fast) jeden Tag kommt mehr:

http://vielfaltvegan.wordpress.com

Meinen Kindern geht es sehr gut. Die Kleine ist jetzt 2 1/2 Jahre und das süßeste Mädchen der Welt, kann alles ihrem Alter entsprechend und mehr. Mein Großer ist 4 1/2 Jahre und geht ins zweite Kindergartenjahr. Auch er macht sich gut, er ist mir manches Mal ein bisschen zu schlau. ;-)

Mangelerscheinungen sind noch keine aufgetreten, und überdurchschnittlich krank sind wir auch nicht. Im Kindergarten wird für meinen Sohn vegan gekocht und auch sonst halten wir uns gut. Ich freue mich sehr, daß wir langsam schon Warum-Fragen der Kinder zum Thema Essen beantworten können. Es ist eine aufregende neue Aufgabe, den Mittelweg zwischen Wahrheit und Rücksichtnahme auf das Alter der Kleinen zu finden. Ich werde es Euch gerne bei Gelegenheit berichten.

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Kindergarten

Mein Sohn ist jetzt bald vier und meine Tochter wird im Juli zwei Jahre alt. Wir sind mit dem Großen gut im Kindergarten angekommen. Da er über den Mittag dort ist, stellt der Kindergarten auch das Mittagessen. Wir haben das Glück, eine Einrichtung gefunden zu haben, in der frisch gekocht wird und für ihn vegan.

Wie spricht man am Besten das Thema „veganes Kind“ im Kindergarten an?
Ich ließ die Bombe platzen, als die Kindergärtnerin mich beim Vorgespräch nach Allergien fragte. Ich sagte, ich wisse nicht, ob mein Kind eine Laktoseintoleranz hat, weil wir vegan leben.
– „Das ist überhaupt kein Problem,“ überraschte sie mich, „wir können uns mit der Köchin zusammensetzen und besprechen, wie das am Besten umzusetzen ist. In der Gruppe werden sicher beim ersten und zweiten Mal Fragen entstehen, aber danach ist das abgehakt für die Kinder. Wir wollen, dass er kein Außenseiter wird, deswegen bekommt er immer das gleiche Essen wie die Anderen, nur dass wir es etwas abändern, damit es vegan ist. Bei Buffets darf er von ‚seinem‘ Teil des Tisches holen. Das haben wir schon bei anderen Kindern gemacht, die wegen ihrer Religion anders essen sollten.“
Ich habe mich wirklich sehr gefreut. Mir ist natürlich klar, dass mein Großer mal vom Nebensitzer etwas probiert oder sich beim Buffet eine Miniwiener schnappt. Ich sehe das nicht zu dogmatisch, denn das ist nur die Ausnahme, und vieles mag er auch gar nicht. Wenn er mal mit einem anderen Kind die Kuchen tauscht, habe ich auch nichts verloren, letztendlich hat ein Kind dann vegan gegessen und ich habe nichts unterstützt, was ich nicht wollte.

Damit ich mehr mitmischen kann, bin ich Elternbeirat geworden. So kann ich bei den Kindergartenfesten darauf achten, dass es auch immer eine Alternative für mein Kind gibt und mitreden, wenn Aktionen geplant werden. Ich melde mich auch immer freiwillig, wenn es darum geht, etwas für so ein Fest zu backen. Dann können auch alle anderen die leckeren veganen Varianten von Kuchen und Süßigkeiten probieren.

Im Kalender des Kindergartens schaue ich immer nach, wann wieder ein Kind Geburtstag hat, da gebe ich meinem Sohn immer Muffins oder süße Teile mit. Wenn Buffet-Tag ist, dann hängt vorher eine Liste aus, in der sich die Eltern eintragen können, was ihr Kind davon mitbringt. Ich trage mich natürlich immer brav bei „Wurstaufschnitt“ ein und überrasche mit veganer „wie-Lyoner“ oder so etwas. Kinder machen da keinen Unterschied habe ich gemerkt, und meiner ist immer gut versorgt.
An Fasching habe ich tatsächlich vegane Berliner gebacken, damit er die mitbringen konnte. Es funktioniert also im Moment noch ganz gut.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, was ich mache, wenn der Kindergarten eine Exkursion in den Zoo unternimmt. Ich werde wohl erst mal mein Kind fragen, ob es da überhaupt mitgehen möchte. Wenn ja, dann kann ich das nutzen, mit ihm zu besprechen, was er da sieht. Das kann man ja völlig wertfrei machen, und er kann sich ein Bild davon machen, wie die Realität aussieht.

Neulich sprach mich eine andere Mutter im Kindergarten an, ihr Sohn würde erzählen, dass meiner immer einen anderen Nachtisch bekommen würde als er, und fragte ob eine Allergie vorliegen würde. Auf meine „Wir-leben-vegan“-Antwort hin sagte sie nur, dass sie das gut fände und dass das jetzt ja auch voll im Trend wäre. Ich bin ehrlich immer wieder überrascht, wie sehr „vegan“ in der Gesellschaft angekommen ist.

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9. Monat

Endspurt! Ich habe in diesem Monat viele tolle Dinge erlebt, mit der Anstrengung kam die Freude.

Und es war anstrengend. Mein Bauch ist riesengroß geworden, wenn ich auch sonst richtig schlank geblieben bin. Wahrscheinlich wirkt der Bauch deshalb auch so groß, weil er wie ein umgeschnalltes Kissen aussieht, meine Figur ist ansonsten toll. Den Bauch trage ich mit stolz voraus. Insgesamt habe ich tatsächlich 20 Kilo zugenommen, was ich als ordentliche Leistung ansehe, Veganer können wohl auch genügend Nährstoffe zu sich nehmen um ein ordentliches Schwangeren-Gewicht zu bekommen. Ich wiege jetzt 75 Kilo – Wahnsinn.

Vier Wochen vor dem errechneten Termin sind wir zur Anmeldung ins Krankenhaus gefahren. Dort hat der Arzt das Baby vermessen und uns mitgeteilt, daß es (ungefähr) 3300 Gramm wiegt und sehr groß ist. Jetzt sind auch die letzten Zweifel verflogen: ein Baby von einer veganen Mutter muss nicht kleiner oder dünner als die anderen Kinder auf die Welt kommen. Nein, es ist sogar vier Wochen vor der Geburt schon soweit fertig, daß es schlüpfen kann. Mich hat diese Erkenntnis sehr glücklich gemacht.

Beim Schwangeren-Schwimmen ist mir dann gleich wieder etwas tolles passiert: ich habe durch Zufall erwähnt, daß ich mein Kind vegan austrage, und die Mädels kennen sich aus! Nicht nur, daß alle wissen, was vegan überhaupt bedeutet, sie haben mir gratuliert und gesagt, daß das wirklich sehr gesund ist. Also ist man kein Alien, kein Aussätziger, man kann auch akzeptiert werden. (Anmerkung 6 Monate später: Und wir sind gute Freunde geworden.)

Meine Schwangerschaft geht dem Ende zu und mir geht es gut. Ich bekomme leider von zuviel Zucker (z.B. Kuchen) Sodbrennen, weil das Kleine so groß ist und meinen Magen verkleinert und bewegen wird immer schwerer, aber keine schlimmen Komplikationen. Es soll nur endlich losgehen. Und das wird es, mein kleines Dickes dreht sich wohl nicht mehr: Kaiserschnitt.

Liebe Mamas: einfach nur durchhalten! Bald habt ihr es geschafft!

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8. Monat

Mein Geburtsvorbereitungskurs hat begonnen. Ich habe diese Möglichkeit genutzt, um ein paar andere Schwangere kennenzulernen und so einige Unsicherheiten loszuwerden. Den meisten Frauen geht es so, dass sie nicht genau wissen, was da auf sie zukommt, ob das alles richtig ist was sie tun, und ob das normal ist wenn es irgendwo zwickt oder drückt.
Schön ist, wenn man von den anderen lernen kann und mit ihnen Erfahrungen austauschen kann, und sich Fragen klären lassen, ohne sie überhaupt stellen zu müssen.

Für uns als vegane Mamas ist es tatsächlich leichter als für die anderen Mädels: wir brauchen keine Angst vor gefährlichen Nahrungsmitteln zu haben. (Von Alkohol und Kaffee einmal abgesehen.) In meinen Kursen wurde oft darüber gesprochen, wie sauber man jetzt in der Küche arbeiten müsse, um Toxoplasmose zu verhindern, wie gefährlich schon ein nicht hundertprozentig desinfiziertes Brett nach dem Zubereiten von Fleisch sein kann. Die Frauen machen sich Sorgen, dass irgendwo rohes Ei enthalten oder etwas noch nicht ganz durchgegart sein könnte.
Mir erscheint das sehr viel nervenaufreibender als sich einfach nur um gesunde Nahrungsmittel zu kümmern. Wie schnell man doch so einem kleinen Baby schaden kann! Und wenn es so schlecht für ein Ungeborenes ist, wie könnte ich das dann später meinem Kind zumuten?

Wunderschön: es gibt wieder das Kleine zu sehen. Meins hat richtig toll in die „Kamera“ geschaut. Ein winziges Persönchen, welches, jetzt oft durch Schluckauf geschüttelt, bei mir wohnt. Ja, das Kind ist schon da! Es ist nur eben noch in Dir drin. Jetzt bin ich richtig froh, dass ich mein Kind nur aus schönen Dingen gebaut habe. Die Möglichkeit, ein Baby aus Muttermilch von anderen, Ihren verzweifelten Kindern, Qual, vermischt mit Zucker und Fett zu bauen finde ich immer merkwürdiger. Wie konnte ich nur je anzweifeln, dass es das Beste ist, das Kind aus natürlichen Rohstoffen zusammenzusetzen? Ob den anderen Müttern klar ist, wie seltsam ihr Verhalten ist?

Ich werde jedenfalls weiterhin dicker, nein, bald platze ich sicher! Und mein Kleiner macht, was er will. Ich versorge ihn gut mit Eiweiß, vielen Nährstoffen und ganz viel Wasser und er kugelt dafür fröhlich im Bauch hin und her. Leider ist er bisher nicht mit dem Kopf nach unten gepurzelt, aber man kann so einem kleinen Ding einfach nicht böse sein. Zur Not muss es eben ein Kaiserschnitt sein.

Das Krankenhaus, dass ich mir ausgesucht habe, wird mir immer sympathischer. Bei einer Rundtour durch die Kreißsäle wurde kurz angesprochen, dass es wohl drei Menüs für die frisch gebackenen Mamas zur Auswahl gibt. Und zu meiner Überraschung ist wohl immer ein vegetarisches dabei! Morgens und Abends gibt es dann Buffet, und auch da, eine große Auswahl Obst, Salat, Gurken und verschiedene vegane Pasteten. Zur Not hätte ich mich selbst mit Nahrungsmitteln eingedeckt, aber solche Entdeckungen machen mich auf jeden Fall glücklich und lassen mich an eine gute Zukunft glauben.

Wenn Du noch vor der Geburt etwas vor hast, dann tu das jetzt. Nach meiner Erfahrung wird es ab jetzt nicht mehr einfacher.

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7. Monat

Wir sind im letzten Drittel! Ich werde immer kugelrunder, das Baby macht Beulen und drückt, tritt gegen die Rippen. Alles wird anstrengend, laufen ist (bei mir) das erste, was Mühe macht. Bei jedem Schritt merke ich, wie die Schwerkraft den Bauch nach unten zieht. Erstaunlicherweise wird dadurch Fahrradfahren immer attraktiver, denn da gibt es keine Erschütterungen.

Jetzt sieht jeder, dass Du schwanger bist. Daher kommt es auch, dass immer mehr Leute plötzlich gute Ratschläge für Dich haben, und das meistens ungefragt. Auch Fremde sprechen Dich gerne an, fragen nach dem Befinden, wie lange „es“ noch dauert, sind höflicher oder bedauern Dich wegen der Hitze/Kälte/deinem Umfang/der Anstrengung/etc.

Nach einem Frauenarzttermin (alles in bester Ordnung) habe ich auf der Straße zwei seltsame Begegnungen gehabt. Das hängt wahrscheinlich mit meinem mittlerweile nicht mehr versteckbaren Bauch zusammen, jedenfalls sehe ich wohl wie ein perfektes Ziel für Spendensammler aus.

Als Erstes kam mir eine Frau entgegen und fragte, ob ich gegen Tierquälerei sei. Ja. Dann könnte ich doch hier bei dem Stand eine Unterschrift leisten. Mit dieser unterstütze ich dann Leute, die sich dafür einsetzen, dass kleine süße (Hunde-)Welpen nicht zu früh durch böse Osteuropäer von ihren Müttern getrennt und billig an Deutsche verscherbelt werden. Meinem Anliegen, nach dem auch alle anderen Tiere – gar nicht – von niemand – und zu keinem Preis –  von Müttern getrennt und verkauft werden sollten, kann also eine solche Aktion nur schaden. Denn wenn ich sagen würde, ja, das sei zu früh und ja, die Hunde seien zu billig, müsste es ja irgendwann eine Grenze geben, ab der das okay sei.

Also: leider nein, ich stimme nicht zu.

Zwei Schritte weiter standen Leute von Greenpeace. Ich als schwangere Frau würde doch nicht mein Kind in eine so schlechte Welt setzen wollen. Müll trennen alleine würde nicht mehr ausreichen, man solle doch global denken. Wenn ich Greenpeace Geld gebe, dann machen die das für mich. Zum Beispiel sind jetzt zwei Greenpeace-Mitarbeiter irgendwo in Gefangenschaft, weil sie etwas Wichtiges geleistet haben, denen könnte man doch helfen. Früher konnte man sich doch auch in einer anderen Institution ein gutes Gewissen kaufen, heißt das immer noch Ablasshandel?

Langsam aber sicher sollte man sich sicher sein, was man unterstützen will, denn es ist verwirrend für ein Kind, wenn die Mama dauernd ihre Meinung ändert. Auch wenn Dein Kleines nicht immer Deiner Meinung sein wird, es wird Deine Ansichten viel eher tolerieren, wenn sie beständig sind. Eine Freundin hat mir zu diesem Thema einen sehr guten Tip gegeben: überleg Dir jetzt schon, wann Dein Kind ein NEIN zu hören bekommen soll (und leg das mit Deinem Partner zusammen fest). Es sollte wirklich nur das Allerwichtigste sein und nicht zu viel umfassen, dann gewinnt es an Bedeutung.

In die Steckdose fassen? – Nein!
Einen Keks vor dem Essen naschen? – Mein Schatz, da hast Du doch gleich keinen Hunger mehr. Ich geb Dir nach dem Essen einen, okay?

Ruh Dich jetzt immer gut aus, versuche lange zu schlafen, wer weiß, wie lange das noch geht. Am Besten ist, Du legst oft die Beine hoch und trinkst weiterhin so viel Du kannst. Wenn jemand gute Ratschläge für Dich hat, hör sie Dir an, meistens sind sie gut gemeint. Streite nicht mit schlecht informierten Ratgebern, auch die meinen es wahrscheinlich nur gut, und wenn bisher alles problemlos läuft, bist Du ja der beste Beweis dafür, dass Du alles richtig machst.

Wenn Du ganz unsicher wirst oder Dich nicht gut fühlst, bleibt Dir immer, ein Blutbild machen zu lassen, um zu überprüfen, ob Dir was fehlt. Aber keine Panik, dagegen kann man dann auch etwas tun. Und Dein Kind nimmt sich in jedem Fall, was es braucht. Im Zweifelsfall von Deinen Reserven.

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5. Monat

Das ist wirklich der beste Monat in der Schwangerschaft. Wieder fit, aber noch nicht zu dick, kannst Du loslegen: Jetzt ist die richtige Zeit, alles anzugehen, was noch fertig werden sollte, bevor das Kleine schlüpft.

Mittlerweile solltest Du auch auf Deine Gesundheit aufpassen: schwere Dinge soll jemand anderes heben, mittelschwere über eine längere Distanz auch. Du schadest wahrscheinlich nicht dem Kind, aber Dir und vor allem Deinem Rücken. Lass Dir Zeit – obwohl Du jetzt Kraft hast und gut drauf bist.
Die Beine sollten immer hochgelegt werden wenn es möglich ist. Mindestens einmal am Tag abwechselnd warmes und kaltes Wasser darüber laufen lassen – Krampfadern sehen nicht nur schlecht aus.

Weiterhin brauchst Du genügend Eiweiß und Eisen, Kalzium- und Magnesiumvorräte zapft das Kleine auch an.

Kalzium gibt es hier:

  • Melasse
  • Mandeln, Paranüsse
  • gebackene Bohnen
  • Tofu, angereicherte Sojamilch, Sojamehl
  • Vollkornbrot
  • Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
  • getrocknetes Obst, Feigen
  • rote Beete
  • dunkelgrünes Blattgemüse (Spinat)
  • Petersilie, Wasserkresse
  • Sesam
  • getrocknete Erbsen und Bohnen
  • Rüben
  • Carobpulver
  • diverse Samen von Gewürzen
  • Haferflocken
  • essbare Algen

Für Dein persönliches Wohlbefinden empfehle ich Dir VIEL ballaststoffreiches Essen um Verdauungsstörungen und damit Hämorrhoiden vorzubeugen.

Ballaststoffe sind in

  • Brot
  • Müsli
  • Hülsenfrüchten
  • Nüssen
  • Kartoffeln
  • Obst (am Besten roh)
  • Gemüse

Je mehr Du Dir jetzt noch Bewegung gönnst, umso leichter wird Dir der Rest der Schwangerschaft fallen. Viel Gehen, Radfahren hält fit. Wenn Du Zeit findest, mach Dehnübungen um gelenkig zu bleiben. Das sieht zwar eventuell blöd aus, aber es wäre doch durchaus wünschenswert, die Schuhe auch noch in zwei Monaten zubinden zu können?

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4. Monat

Das erste Trimester ist geschafft. Von nun an beginnen die „fetten Jahre“.

  • Die Zeit, in der die Gefahr noch hoch ist, das Kind zu verlieren, ist vorbei: Die Chancen sind hoch, dass Du Mama wirst.

Jetzt kannst Du jedem erzählen, dass Du schwanger bist. Jetzt kann nicht mehr so viel schief gehen. Deine Chefin sollte sich damit anfreunden, Rücksicht auf Dich und Dein kleines Würmchen zu nehmen und eine Vertretung für Dich zu suchen. Deine Familie weiß es sicher schon, aber Freunden kannst Du jetzt auch endlich die freudige Nachricht überbringen.
Ich würde aber erst mit denen anfangen, die sich sicher mit Deiner Lebensweise angefreundet haben. Selbst diese Menschen reagieren fremd und für Dich möglicherweise nicht aufmunternd, wenn Du ihnen erklärst, weiterhin vegan zu bleiben. Ich musste tatsächlich bei manchen Menschen dieselben Themen noch einmal durchkauen. Das ist vor allem eine Belastung für Dich, wenn Du Glückwünsche erwartest und Dir finstere Blicke begegnen und völlige Intoleranz bei eigentlich aufgeklärten Menschen, die sich aber über dieses Thema nicht genug informiert haben. Das muss Dir nicht passieren, aber wenn doch: die Menschen gewöhnen sich an den Gedanken. Und wenn Du ruhig auf die Fragen, ob Du Dich ausschließlich von genmanipuliertem Tofu und Leitungswasser ernähren willst, antworten kannst, ist der Schock schnell überwunden und die Leute freuen sich mit Dir.

  • Deine Morgenübelkeit sollte langsam zurückgehen.

Damit kenne ich mich ja nicht gut aus, aber ich bin auch deutlich fitter geworden als der 3. Monat geschafft war.

  • Du fühlst die Energie zurückkommen, bist nicht mehr so oft müde.

Ja, jetzt hat sich Dein Körper daran gewöhnt, schwanger zu sein. Du kannst wieder mehr unternehmen und fühlst Dich wieder wie ein Mensch.
Aber mit der Veränderung hat sich auch der Nährstoffbedarf Deines Körpers geändert. Die Folsäure, die Du brauchst, muss nicht mehr in einer so großen Menge zugeführt werden. Jetzt braucht der Körper Eisen für die erhöhte Blutmenge, die Du produzierst, und Eiweiß für den Bau des Kleinen. Ich habe persönlich etwas Eisenmangel entwickelt, was aber wohl häufig in Schwangerschaften vorkommt, so dass die Kosten für die Tabletten sogar ganz von der Kasse übernommen werden.

Eisen gibt es außerdem noch in leckerer Form zum Beispiel in

  • Melasse
  • Haferflocken, Getreideflocken (Müsli)
  • Linsen, Erbsen
  • Hirse
  • Tofu, Sojamehl, Sojabohnen
  • dunkelgrünem Blattgemüse (Spinat)
  • Petersilie
  • getrocknetem Obst
  • Sonnenblumenkernen, Sesam, Kürbiskernen
  • Vollkornbrot
  • Feigen, Aprikosen
  • Bierhefe
  • Kleie, Weizenkeimen
  • gebackene Bohnen
  • Mandeln, Paranüssen, Cashewnüssen, Pistazien, Haselnüssen
  • Kakao

Ach ja: Die Eisenaufnahme wird deutlich erschwert durch gleichzeitige Einnahme von Milch oder Kaffee. Diese bitte meiden. ;-)

Ein bisschen schlapp fühlte ich mich immer noch, was an einem niedrigen Blutdruck lag, der aber auch zu den allgemeinen möglichen Nebenwirkungen einer Schwangerschaft gehörte.

Woher Du Dein Eiweiß bekommst, weißt Du sicher. Nur noch mal zur Erinnerung (und falls Du gefragt wirst, wie um Himmels willen ein Veganer Eiweiß beziehen will)

  • Nüsse (Pistazien, Mandeln, Paranüsse)
  • Sojabohnen und -produkte (Tofu)
  • Ganzes Getreide, Weizenkeime
  • getrocknete Erbsen und Bohnen
  • Bierhefe
  • Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Erdnüsse
  • Sesam
  • Avocados
  • Kartoffeln
  • Spinat
  • getrocknete Aprikosen

Meine Frauenärztin und ich saßen wie immer zusammen in der monatlichen Untersuchung und wussten nicht, was wir noch besprechen sollten. Zum Glück eine so ereignislose Schwangerschaft.

Mein Tipp in diesem Monat: Viel Vitamin C (hilft bei der Eisenaufnahme), Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte (Eisen). Füße hochlegen wann immer es geht und wirklich bewegen (aber nicht überanstrengen)!

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3. Monat

Im dritten Monat passiert nichts Neues.

Einfach nur weiter viel Wasser trinken. Wenn Du Hunger auf Süßes hast, dann iss Obst. Beweg Dich genug, damit Du später, wenn es schwieriger wird, nicht ganz von Null anfangen musst.

  • Denk an die zusätzliche Einnahme von Folsäure und Jod und geh raus in die Sonne, damit Du genug Vitamin D produzierst.

Vielleicht spürst Du schon gegen Ende des Monats einen kleinen Schmetterling im Bauch – das könnte ein erstes Anzeichen für deinen kleinen Nachwuchs sein.

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2. Monat

Mit dem Ultraschallbild in der Tasche, auf dem ein kleiner weißer Kreis in einem kleinen schwarzen Kreis zu sehen ist, ist klar, es hat geklappt.

Leider ist immer noch die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man das Kind wieder verliert. Ein Drittel aller Schwangerschaften brechen in den ersten drei Monaten ab. Wenn Dir das so geht oder ging, dann mach Dir keine Vorwürfe, der Körper macht so etwas nicht umsonst. Meistens hat etwas mit dem Kind nicht gestimmt und wahrscheinlich war es besser so.

Wir Frauen können weiterhin unser Bestes geben, um dem Kind gute Startchancen mitzugeben:

  • viel Wasser trinken
  • Folsäure-, Jod-, Vitamin B12-Pegel hochhalten
  • für genügend Bewegung sorgen
  • Mindestens eine Stunde am Tag rausgehen (damit wir über die Sonne zu unserem Vitamin D kommen)
  • oft und abwechslungsreich Nüsse, Samen, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte essen

Ach, bitte nicht wundern, dass ich nicht über Morgenübelkeit geschrieben habe. Das ist mir zum Glück erspart geblieben. Trotzdem möchte ich gerne den Tipp meiner Ärztin weitergeben: Ein geldstückgroßes Stück einer Ingwerwurzel abschneiden und mit heißem Wasser aufgießen. Dann wie einen Tee trinken. Süßen kann man am Besten mit Agavensirup, der ist nicht ganz so gesundheitsschädlich wie weißer, raffinierter Zucker.

Wenn Du müde bist, dann leg Dich hin. In zwei Monaten wird das besser. Du hast jede Berechtigung, ab und zu ein Nickerchen zu machen, denn Dein Körper muss sich ja komplett umstellen. Ab dem 4. Monat kommt die Energie wieder; am Besten jetzt schon eine Reise für den 5. Monat planen, da kannst Du Dich schon auf etwas freuen!

In den ersten drei Monaten hat man auch noch keine Probleme mit dem Heben. Oft wird geraten, nicht schwer zu tragen, nicht strecken oder bücken, wenn man schwanger ist, aber man kann davon ausgehen, dass man die ersten drei Monate einfach so weiter machen kann wie bisher. Wenn Du nicht gerade Zehn-Kilo-Stahlträger-Lieferant bist, brauchst Du Dir also keine Sorgen im Job zu machen.
Worauf Du allerdings achten solltest: giftige Dämpfe sind schädlich! Auch daheim immer gut lüften, nach dem Malen wie auch Lackieren der Zehennägel.

Noch einen Grund zur Freude gibt es: Als Veganerin ist die Möglichkeit, an Toxoplasmose zu erkranken, sehr gering. Nur das Katzenklo (falls ihr eine solche Mitbewohnerin habt) sollte jemand anderes reinigen. All die Gedanken um rohes Fleisch und mit was es in Deiner Küche in Verbindung kam, brauchst Du Dir nicht zu machen.

Fazit des zweiten Monats: Trink viel, nimm genügend Folsäure und Jod ein und gönn Dir Ruhe!

Und am Ende des Monats: ein neues Foto von dem Kleinen. Diesmal kann man Ärmchen und Beinchen sehen. Wenn er möchte, kann jetzt der Papa mitkommen und wohlwollend sein „Werk“ begutachten.

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1. Monat

Den ersten Monat bekommt man nicht wirklich mit, weil man noch nicht weiß, dass man schwanger ist.

Wichtig ist: Es sollte jeder Frau, die versucht schwanger zu werden, klar sein, dass sie möglicherweise schon im ersten Monat ist. Also alle Gifte weglassen!

Jetzt ist es schon wichtig, den Jod-, Folsäure- und Vitamin-B12 Haushalt in Ordnung zu halten. In der Apotheke gibt es dazu die passende Pille „Folio forte“. Die wird auch nicht-veganen Müttern vom Frauenarzt bei Kinderwunsch empfohlen. Außerdem hat meine Frauenärztin empfohlen, auf die regelmäßige Aufnahme von Eiweißen zu achten, als Schwangere braucht man wohl mehr davon.
Die beste Lösung ist, etwas mehr Sojaprodukte in Angriff zu nehmen, da diese voll von Eiweiß sind. (Tatsächlich habe ich den Vergleich angestellt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass in meiner Sojamilch (von Alpro) mehr Eiweiß als in Buttermilch ist – die sogar damit geworben hatte, besonders viel davon zu enthalten.)

Das Schönste am Ende des ersten Monats ist der Besuch beim Frauenarzt: Es ist etwas auf dem Schirm!
Meine große Sorge war ihre Reaktion auf meine Enthüllung, Veganerin zu sein. Ich wollte unbedingt wissen, ob sie weiß, was ich in diesem Fall besonders beachten sollte, also war ich dementsprechend aufgeregt.

Doch zu Unrecht: Die Ärztin zog einfach ein schon bereit liegendes Blatt heraus, auf dem oben genannte Anweisungen standen, eben Folsäure, Jod, Eiweiß, B12. Es kommt häufig vor, dass vegane Mütter auftauchen, und es gibt keinen Anlass zur Sorge. Alles gut – alles normal.

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Schwanger werden

Ich möchte hier gerne einräumen, dass ich übervorsichtig bin, denn ich will auf keinem Fall meinem Kind in spe schaden. Jedes noch so kleine Detail ist gut überlegt und wird abgewogen, jeder Mutter in Reichweite ein Loch in den Bauch gefragt.
Also habe ich alle (gefährlichen) Medikamente abgesetzt, Alkohol und sogar passiv rauchen eingestellt, bevor es los gehen konnte.

Schwanger werden ist ganz einfach. Ich habe mich gefragt, ob die vegane Lebensweise dieses Detail beeinflusst und das tut es scheinbar auch: alle Ratgeber rieten ohnehin zu mehr Gemüse und weniger Fett und allen Vorzügen, die eine vegane Ernährung mit sich bringt, sowohl bei Mann als auch bei Frau.

Bei uns ging es also ganz schnell, beim dritten Versuch war das Kleine unterwegs.

Mein großartiger Freund hat auch eine fantastische Lektüre ausfindig gemacht, die hier nicht unerwähnt bleiben soll: „Skinny Bitch – Bun in the Oven“ von Rory Freedman und Kim Barnouin. Endlich der gesuchte Leitfaden, der professionell recherchiert wurde und in meinem Alltag weiterhilft. Die beiden Veganerinnen schreiben cool und kurzweilig über geeignete und gesunde Ernährung in der Schwangerschaft. Beide haben eine ernährungswissenschaftliche Ausbildung und Kim war mit ihrem Sohn schwanger, als sie an dem Buch arbeiteten.
Kurz zusammengefasst ergaben sich folgende Ernährungstipps:

  • Kein Alkohol, nicht rauchen
  • Kein Kaffee (ja, man sagt, zwei Tassen wären okay, aber im Buch finden sich gute Gründe dagegen)
  • Zucker und Süßstoffe meiden: beim Essen wie beim Trinken
  • Keine Milch, kein Fleisch (war klar, im Buch sind auch noch einmal die Gesundheitsrisiken dieser Produkte sehr schön beschrieben)
  • Viel trinken: Wasser und Säfte (mindestens acht große Gläser am Tag)
  • Viele Kohlenhydrate der guten Sorte: Nüsse, Obst, Gemüse, braunen Reis, Vollkornprodukte (immer mit der Formel „je unverarbeiteter, roher, desto besser“)

Das Buch kann ich nur wärmstens empfehlen, allerdings gibt es keine deutsche Übersetzung und es enthält manchmal Passagen, die sich auf die USA beziehen, also für mich nicht relevant waren.

Und juhu – manche Zeilen lassen das Herz höher schlagen. Zum Beispiel dass die Wahrscheinlichkeit Verstopfung zu bekommen bei veganen Schwangerschaften viel niedriger ist.

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Bevor es los geht

Vegan schwanger in Deutschland

Ist das denn möglich? Können Frauen gesunde Kinder auf die Welt bringen, ohne tierische Produkte zu konsumieren? Ist das erlaubt? Verantwortungsbewusst? Ich habe mir viele Fragen gestellt, bevor ich mich für eine Schwangerschaft entschieden habe, denn ich möchte meinem Kind die Wahl lassen, in einem Alter, in dem es selbst entscheiden kann.

Als erstes habe ich im Internet nachgelesen. Da ich auf deutsch suchte, um möglichst viel zu verstehen, kam ich zu einem eher dürftigen Ergebnis:

Ich fand subjektive Meinungen zu dem Thema von Menschen, die sich mit der veganen Lebensweise nicht auskennen. Ziemlich viele böse Worte, Verständnislosigkeit, fehlende Hintergrundinformationen, aber keiner, der vegan lebt und aus guten Gründen eine Empfehlung aussprechen kann.
Dazu kamen Nachrichten über Kinder, die verhungert sind und sich vegan ernährende Eltern hatten. Ich bin allerdings sicher, daß mehr Kinder in omnivoren Familien durch Hunger zu Tode kamen. Eltern, die ihre Kinder verhungern lassen, haben wahrscheinlich nicht die Gesundheit ihres Kindes im Sinn.

Das hilft nicht und ist mir zu wenig. Trotzdem habe ich mich aus folgenden zwei Gründen dafür entschieden:

  • Erstens kenne ich persönlich ein veganes Kind, dem es gut geht, das sich normal entwickelt und dessen Eltern sehr verantwortungsbewusst sind. Um Rat könnte ich also zur Not immer fragen. (Von anderen glücklichen veganen Familien habe ich auch gehört, kenne ich aber nicht persönlich.)
  • Zweitens ist es nicht Pflicht, vegan zu leben – keine elitärer Club und auch keine Sekte, für die man sich einmal entscheidet und dann gezwungen wird. Mein Ziel ist es, aus moralischen und gesundheitlichen Gründen das Beste für mein Kind zu tun. Sollten sich irgendwelche Schwierigkeiten ergeben, kann ich jederzeit reagieren, wenn ihm etwas fehlen sollte.

Kurz zusammengefasst: Es funktioniert und der Versuch ist es wert.

Hier entstand auch die Idee, alles aufzuschreiben und ins Netz zu stellen, damit andere werdende Mütter einen Anhaltspunkt haben, der auf einer realen Begebenheit beruht. Eine kleine Hilfe für deutschsprachige vegane Mütter.

Natürlich habe ich inzwischen ein paar hilfreichere Links im Internet gefunden (siehe rechter Rand der Seite) Auf diesen Seiten gibt es auch einige lesenswerte Infos für Schwangere.

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